Schulsprachen: Sprachen und SprecherInnen in der Volksschule
Dieses Projekt wird in der Marie Jahoda Schule als Beitrag zur Schulentwicklung und im Rahmen des Heteroglossia-Netzwerks ehrenamtlich durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Sie gern hier per Mail.
Warum noch ein Projekt? Wir alle kennen kurzfristige Projekte, die dann auch schnell wieder vergessen sind. Im Gegenzug dazu möchte ich gern vorschlagen, in Absprache mit dem Schulentwicklungsteam der Schule, sich in diesem Schuljahr immer wieder mit Sprachen und Mehrsprachigkeit zu beschäftigen. Und zwar fast wie ein Adventkalender, der jedes Monat frische Übungen zu bieten hat.
Ich schlage im Lauf der nächsten Monate Übungen für die Arbeit mit SchülerInnen vor, aber auch Aufgaben, die Lehrende (für sich) durchführen können. Ich halte die Kombination dieser beiden Typen für sinnvoll, und möchte wirklich dazu einladen, sich jeweils beide Übungen anzusehen und diese auch umzusetzen. Ich hoffe, dass durch diese Aktivitäten Möglichkeiten erlebbar werden, wie sich verschiedene Sprachen in den Unterricht integrieren lassen, ohne die Beteiligten zu überfordern. Der Sinn dieser Sammlung ist also nicht, noch mehr Arbeit zu machen, sondern hoffentlich immer wieder erleichternde Momente zu schaffen.
Was soll hier und in diesem Jahr geschehen? Die mehrsprachige Lebenswelt von SchülerInnen und Lehrenden kann sich auch in der Schule widerspiegeln. Regelmäßige Anregungen für Übungen, genau beschrieben und zum direkten Einsatz in der Klasse bzw. in der eigenen Umgebung gedacht, sollen durchs Jahr begleiten. Ich werde einmal pro Monat frische Anleitungen auf diese Website stellen und möchte Sie und Euch einladen, diese dann in den folgenden drei bis vier Wochen auszuprobieren - damit ich auch etwas von den Ergebnissen erfahre, bitte ich um kurze Mails, Bilder oder andere Dokumentationen der so hergestellten Produkte und erlebten Ereignisse. Mit diesen Rückmeldungen kann ich dann die folgenden Übungen auf Ihre/Eure Ideen und Fragen abstimmen.
Wie kann ich mich beteiligen? Alle Lehrenden der Schule, als Native Speaker oder im Muttersprachlichen Unterricht, in der Deutschförderung oder als KlassenlehrerInnen sind eingeladen, sich ganz individuell zu beteiligen. Bei manchen Übungen ist es aber sicher spannend, die beschriebenen, gezeichneten und erforschten Produkte in Form einer Schulausstellung oder im Austausch zwischen Klassen gemeinsam zu präsentieren.
Um zu erproben, ob diese Art der Wahrnehmung von Sprachen eine Bereicherung für den eigenen Unterricht ist, ist es sinnvoll, mehrere der Übungen auszuprobieren - falls aber doch einmal eine Beschreibung nicht gut machbar erscheint, kann sie natürlich ausgelassen werden: dann passt vielleicht die nächste wieder besser.
Forschende Praxis - Was ist das? Lehrende kennen schulische Praxis sehr gut, agieren täglich damit und sammeln Einsichten aus diesen Erfahrungen. Forschende nehmen aus einer anderen Perspektive an Schule teil, machen sich viele Gedanken über Interventionen, über mögliche Fördermaßnahmen und angestrebte Ziele. In vielen Teilen der Welt hat sich die Zusammenarbeit von Lehrenden und Forschenden als eine sehr gute Koalition erwiesen: Unterstützung für beide Seiten, Austausch über Befürchtungen und Ziele und Einblicke in Bedürfnisse. In diesem Projekt würde ich gern etwas über den schulischen Umgang mit Mehrsprachigkeit erfahren und freue mich darum auf Berichte über durchgeführte Übungen, Bilder der Produkte oder auch Fragen und Anregungen, die durch die Übungen und Reflexionen aufgekommen sind.